Die Trennung von Lebenswelt und Arbeitswelt der Erwachsenen verhindert für Heranwachsende eine direkte Erfahrung mit Werkzeug und Material und mit traditionellen Handwerkstechniken. Solche Handwerkstechniken wie Schmieden, Filzen, Töpfern oder Korbflechten sind ein Bildungsschwerpunkt betreuter Spielplätze. Kinder erwerben Wissen über traditionelle Gewerke und erproben sich in alten Herstellungstechniken. Das fördert einen respektvollen Umgang mit Dingen und Ressourcen. Beim Werken, Basteln und Bauen können handwerkliche Fähigkeiten und Fertigkeiten erlernt und geübt werden, was sowohl der Allgemeinbildung dient, als auch für die spätere berufliche Orientierung hilfreich ist.

Eine zentrale Rolle auf betreuten Spielplätzen nimmt der Hüttenbaubereich ein. Hier werden drei wichtige Prinzipien verwirklicht: Die Partizipation – Kinder und Jugendliche können sich ihren Spielplatz selbst gestalten, indem sie ihn von Grund auf selbst bauen. Die Sozialisation – eine Hütte kann man nicht alleine bauen; wenigstens drei Kinder sollten sich dafür zusammenfinden. Es gibt Nachbar*innen, die Besitzer*innen der nächsten Hütten, mit denen man sich über die Gestaltung der Wege oder Brücken zwischen den Bauten einigen muss. Den Umgang mit Gefahren lernen – Bauspielplätze bieten ein Gefahrenpotenzial und dennoch geschehen vergleichsweise wenige Unfälle, da die Kinder mit den Abständen, Höhen, Werkzeugen etc. bewusst umzugehen lernen.