Arbeit pädagogisch betreuter Spielplätze fördert durch die Angebote und die Offenheit ein friedliches, tolerantes und wertschätzendes Miteinander. Gerade die Prozesse der Offenen Arbeit und das breite Angebotsspektrum schaffen eine Atmosphäre des offenen Lernens und Experimentierens, die ihrer Natur nach fehlerfreundlich ist. Die handwerklichen und tierpflegerischen Angebote stellen Herausforderungen für alle Besucher*innen dar. Hier werden Dinge ausprobiert und neue Fähigkeiten entdeckt. In der Regel sind die Anforderungen im Umgang mit Tieren oder auch Werkzeugen so ungewohnt und komplex, dass Menschen sowohl mit als auch ohne Behinderungen sich die Tätigkeiten neu aneignen und sich gegenseitig helfen müssen, damit ein Projekt gelingt. In der gemeinsamen Arbeit finden die Heranwachsenden einen leichteren Zugang zueinander. Füreinander das Werkzeug halten oder für den Anderen einen Rollstuhl schieben bilden fließende Übergänge im Gesamtprozess des miteinander Gestaltens und Arbeitens.
Das Setting pädagogisch betreuter Spielplätze bietet viele Möglichkeiten, sprachliche und körperliche Formen der Beeinträchtigung zu überwinden. Hierbei sind eine fachliche Qualifikation des Personals und eine angemessene personelle Kapazität wichtige Grundlagen für gelingende inklusive Prozesse. Auf Bundesebene werden im Fachverband BdJA im Rahmen des Projekts Spielfalt Handlungskonzepte für inklusive Arbeit auf Jugendfarmen und Aktivspielplätzen entwickelt (BdJA 2019). Handlungsleitend für die pädagogische Arbeit ist die Haltung, dass allen Kindern und Jugendlichen, die diese Einrichtungen besuchen und deren Angebote wahrnehmen möchten, dies ermöglicht wird. Die UN-Menschenrechtscharta und die UN-Behindertenrechtskonvention geben hierfür die maßgeblichen Orientierungsgrundlagen (BdJA 2017).
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